Kappsäge wählen

Eins der wichtigeren Werkzeuge in der Holzwerkstatt ist die Kapp- und Gehrungssäge. Wie der Name schon sagt kann man damit Holz kappen (also Querschnitte machen) und in Gehrung sägen. Es gibt zwei Typen Kappsägen: Mit und ohne Zugfunktion. Ohne Zugfunktion ist die Sägebreite abhängig vom Durchmesser des Sägeblattes. Mit Zugfunktion kann man breiter sägen, was dann allerdings etwas Stabilität und auch mehr Geld kostet. Trotzdem haben die meisten Kappsägen für Holzbearbeitung inzwischen eine Zugfunktion.

Die beliebtesten Blattdurchmesser sind 254mm (10 Zoll) und 216mm (8,5 Zoll). Von kleineren Durchmessern würde ich die Finger lassen. Kappsägen mit 305mm (12 Zoll) Blatt haben meistens keine Zugfunktion. Bei der Zugfunktion sollte man sich gut überlegen, was praktisch ist: Beim ersten Typ sind die Gleitschienen an der Säge befestigt und bewegen mit der Säge nach vorne und hinten und stehen dann hinten über. Beim zweiten Typ sind die Schienen am Sockel befestigt, was hinter der Säge viel Platz einspart.

Kappsägen gibt es inzwischen auch mit Akku, was Sinn macht auf der Baustelle. In der Werkstatt würde ich die Version mit Kabel bevorzugen.

Es gibt eine große Auswahl, hier einige Möglichkeiten im niedrigeren Preissegment:

  • Bosch PCM 8 SD: 216mm Blatt, 305mm Schnittbreite, bewegende Schienen. Habe ich mir im Baumarkt angeschaut und war ziemlich wacklig.
  • Makita LS0815FLN/LS1016LN: 305/310mm Schnittbreite, bewegende Schienen. Etwas teurer als die anderen, gute Erfahrungsberichte.
  • Metabo KGS 216 M/KGS 254 M: 216/254mm Blatt, 305mm Schnittbreite, bewegende Schienen. Interessanter Preis, mäßige Erfahrungsberichte.
  • Ryobi EMS216L/EMS254L: 216/254mm Blatt, 270/305mm Schnittbreite, feststehende Schienen. Kompakt, aber Klagen über Ungenauigkeiten und einen krummen Tisch. Kein Soft-Start.
  • Dewalt DWS774: 216mm Blatt, 250mm Schnittbreite, feststehende Schienen. Kompakt aber weniger Schnittbreite als die Konkurrenz. Die DWS771 und DWS777 Modelle haben 270mm Schnittbreite, sind aber teurer. Das gilt auch für die DWS778 mit 254mm Blatt und 305mm Schnittbreite.

Eine Kritikpunkt bei allen Sägen ist die mangelhafte Staubabsaugung, die bei diesem Typ Säge schwierig scheint zu sein. Ansonsten ist die Wahl nicht ganz einfach. Die Metabo scheint attraktiv aufgrund des Preises (216mm knapp über €200) und die Ryobi aufgrund des Formats, über beide gibt es aber viele negative Erfahrungsberichte. Die Makitas scheinen besser zu sein, haben aber die bewegenden Schienen mit entsprechendem Platzbedarf hinter der Säge. Die Dewalts haben die kompakten feststehenden Schienen, die DWS774 hat aber nur 250mm Schnittbreite, die anderen sind teurer. Wenn die 250mm Schnittbreite ausreichend sind, dann ist die Dewalt wahrscheinlich die beste Wahl. Ich habe letztendlich eine Tauchsäge und eine Kappsäge ohne Zugfunktion gekauft.

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