Werkzeugkauf mit Verstand

Keine Werkstatt ohne Werkzeug. Für manche Leute ist (so scheint es zumindest) das Besitzen und Sammeln von Werkzeug selbst der Hauptgrund fürs Einrichten einer Werkstatt. Siehe die große Anzahl YouTube Kanäle mit Werkzeugreviews und die manchmal hitzigen Diskussionen über welche Marke die beste ist. Beim Werkzeugkauf gibt es mehrere Aspekte:

  • Preis: An beiden Enden des Spektrums gibt es Leute die so billig möglich kaufen (und dann ersetzen was kaputt geht), und die die nur Topqualität kaufen, oft mit der Begründung, dass es dann nicht kaputt geht oder lebenslange Garantie hat und darum letztendlich billiger ist. Da steckt ein Kern von Wahrheit drin, denn wenn man merkt, dass das günstige Werkzeug nicht taugt, muss man nochmal teurer einkaufen. Darum gebe ich lieber etwas mehr aus für Werkzeug das ich oft benütze oder wo Qualität und Genauigkeit wichtig sind, und spare Geld bei Sachen, die ich nicht so oft brauche. Der Genauigkeit zuliebe habe ich eine gute Tauchsäge gekauft, mein Drehmomentschlüssel war aber günstig, da ich damit nur Radschrauben anziehe. Wenn ich an Motoren arbeiten würde, hätte ich einen Besseren gekauft.
  • Markentreue: Es gibt Leute die nur eine Marke Elektrowerkzeug kaufen – was ja mit Akkuwerkzeug auch ziemlich Sinn macht. Aber jede Marke hat Stärken und Schwächen und nicht überall das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Darum sind meine Akkuwerkzeuge von Makita, aber habe ich mit Kabel auch Sachen von Fein, Metabo und Bosch.
  • Was man braucht vs. was man will: „Haben ist besser als brauchen“, darum die Werkzeugkiste mit 1.000 Teilen und jedes Akkugerät der Lieblingsmarke. Am anderen Ende des Spektrums ist der, der nur genau das kauft was er braucht, aber nie was fertig bekommt, weil er immer zum Baumarkt fahren muss. Der Mittelweg ist hier wahrscheinlich am sinnvollsten.

Zusammengefasst, denke nach und kaufe intelligent. Was oft benützt wird, sollte Qualität sein. Gebe jetzt etwas mehr Geld aus wenn es langfristig Geld spart. Kaufe was du brauchst.

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